Online Coaching bei Kindern und Jugendlichen
Jun 16, 2025
Gehirnerschütterungen bei Kindern und Jugendlichen: Herausforderungen und Lösungen
Gehirnerschütterungen gehören zu den häufigsten Kopfverletzungen bei Kindern und Jugendlichen – sei es beim Schulsport, im Verein oder durch kleine Missgeschicke im Alltag. Was oft als "nichts Schlimmes" abgetan wird, kann sich jedoch längerfristig auf das Wohlbefinden und den Alltag der Betroffenen auswirken.
Warum Kinder besonders betroffen sind
Das kindliche Gehirn ist noch in der Entwicklung und reagiert empfindlicher auf äußere Einflüsse – insbesondere auf schnelle Bewegungen und Erschütterungen. Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche, die aktiv Fußball, Eishockey, Basketball oder andere Kontaktsportarten ausüben.
Hinzu kommt: Im Vergleich zu Erwachsenen brauchen Kinder meist länger, um sich von einer Gehirnerschütterung zu erholen. Grund dafür ist die unreife Hirnstruktur, die sensibler auf Störungen reagiert und mehr Zeit benötigt, um sich vollständig zu regenerieren.
Schule – ein unterschätzter Belastungsfaktor
Nach einer Gehirnerschütterung kann der Schulalltag schnell zur Überforderung werden. Visuelle Reize, Lärm, lange Konzentrationsphasen und die Anforderungen des Unterrichts stellen für das geschwächte Gehirn eine große Herausforderung dar. Auch der Schulweg – besonders mit öffentlichen Verkehrsmitteln – kann zu einer zusätzlichen Belastung führen.
Tipp: Kinder und Jugendliche sollten in der Lage sein, 30-45 Minuten kognitive Arbeit zuhause zu leisten, bevor eine Rückkehr in die Schule sinnvoll ist.1
Warnzeichen nach einem Schultag können sein:
· Deutlich erhöhte Müdigkeit
· Verstärkte Symptome (z. B. Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen)
· Längere Erholungsphasen von mehreren Tagen nach einem einzelnen Schultag
Was Kinder jetzt brauchen: Strukturierte Rückkehr statt „Zurück ins kalte Wasser“
Ein behutsamer Wiedereinstieg in den Schulalltag ist entscheidend für eine stabile Genesung. 2,3 Dazu gehören:
· Reduzierte Unterrichtszeiten: z. B. nur wenige Stunden pro Tag in der Anfangsphase
· Geplante Pausen: regelmäßige Ruhezeiten zur Entlastung von Gehirn und Nervensystem
· Individuelle Anpassung: in Abstimmung mit Eltern, Lehrkräften und – falls vorhanden – medizinischem Fachpersonal
Erst Schule, dann Sport
Auch wenn viele Kinder nach einer Pause sehnsüchtig aufs Spielfeld zurückwollen: Sport darf erst dann wieder aufgenommen werden, wenn der schulische Alltag wieder vollständig bewältigt wird – und zwar ohne Rückfälle oder starke Erschöpfung.4 Körperliche Aktivität fordert das Gehirn zusätzlich durch Bewegung, Koordination und Reaktionsfähigkeit – alles Bereiche, die nach einer Gehirnerschütterung besonders verletzlich sind.
Wie Online-Coaching unterstützen kann
Online-Coaching bietet eine flexible und individuelle Begleitung für Kinder und ihre Familien. Dabei stehen folgende Aspekte im Fokus:
· Gezielte Problemanalyse: Welche Symptome bestehen noch? Wo liegen die alltäglichen Herausforderungen?
· Strukturierter Wiedereinstiegsplan: Schritt für Schritt zurück in Schule, Alltag und Sport – in sicherem Tempo
· Beratung für Sport-Rückkehr: Wann ist der richtige Zeitpunkt, wieder zu trainieren – und in welchem Umfang?
Fazit
Gehirnerschütterungen bei Kindern und Jugendlichen sind kein Randthema – sondern eine echte Herausforderung für Betroffene und Familien. Umso wichtiger ist ein feinfühliges, gut abgestimmtes Vorgehen bei der Rückkehr in Schule und Sport. Mit der richtigen Unterstützung – etwa durch individuelles Online-Coaching – lassen sich Rückschläge vermeiden und die Heilung nachhaltig fördern.
Quellen